Boy Harsher, bekannt für schwermütige Tanzmusik bestehend aus tieffrequentem Elektrosound, haben für das FACT Magazine einen einstündigen Mix aufgenommen. Erwartungsgemäß schafft das Duo aus Massachusetts einen dystopisch angehauchten Soundtrack, der allerdings immer mal wieder durch hellere Synthlines und einer Prise Funk durchbrochen wird.
DJ Lag – Uhuru
In einem kleinen Club im Township Clermont in der südafrikanischen Millionenstadt Durban nimmt der musikalische Werdegang von DJ Lag seinen Ausgangspunkt. Als einer der Pioniere der Bass zelebrierenden elektronischen Spielart Gqom spielte und produzierte DJ Lag schon früh den kompromisslosen, teils martialischen Sound, der auch auf seiner neusten EP zu finden ist, die nach ebenjenem kleinen Club in Clermont benannt ist, in dem er musikalisch sozialisiert wurde: Uhuru. Die EP umfasst insgesamt sechs Tracks sowie mit Uhuru Dis ein Feature von Moonchild Sanelly und mit Amanikiniki ein Feature des ebenfalls aus Durban stammenden Gqom Kollektivs Unticipated Soundz.
Set zum Freitag #89 – JASSS & Caterina Barbieri
Wem ein psychedelischer Start ins Wochenende nicht zuwider spricht, dem sei das auf Rinse FM gespielte Set von JASSS und Caterina Barbieri empfohlen. Über eine Stunde lassen die beiden Klangkünstlerinnen mittels minimalistischer Kompositionen Raum und Zeit hinter sich, um die Zuhörerinnen und Zuhörer allmählich in einen ekstatischen Zustand zu überführen.
Eartheater – High Tide
Die in Queens lebende Sängerin und Komponistin Alexandra Drewchin, auch bekannt als Eartheater, hat mit Chemical X ein neues Label ins Leben gerufen, auf dem sie mit Trinity direkt mal ein Mixtape veröffentlichen wird. Einen ersten Vorgeschmack gibt es mit dem atmosphärischen Song High Tide, der von dem ebenfalls in New York lebenden Musiker Acemo produziert wurde.
Debby Friday – Death Drive
Die in Vancouver lebende Künstlerin Debby Friday hat mit Death Drive eine kompromisslose EP veröffentlicht, die sich, wie der Titel andeutet, thematisch an dem, von Sigmund Freud in die Theorie der Psychoanalyse eingeführten, Begriff des Todestriebs orientiert. Den zerstörerischen Aspekten des Todestriebs steht in Freuds dualistischen Triebtheorie der Lebenstrieb – Eros – gegenüber. In diesem Spannungsfeld bewegt sich Debby Friday auch musikalisch. Die fünf Tracks der EP schwingen zwischen Vereinigung und Auflösung, Bewahrung und Destruktion sowie Lust und Aggressivität.
Set zum Freitag #88 – Boy Next Door
Anfang August fand das sechste Wilde Möhre Festival statt, bei dem abermals eine fein kuratierte Auswahl an Künstlerinnen und Künstlern in idyllischer Umgebung für die musikalische Untermalung sorgten. Neben eher seichten Tönen, wurden auch wieder unverblümt Feierraketen aus allerlei Bereichen der elektronischen Tanzmusik abgefeuert. So auch von Boy Next Door, der die Tanzfläche für zweieinhalb Stunden in Atem hielt und für uns somit das passende Set zum Einstieg ins Wochenende beschert.
Sho Madjozi – John Cena
Die südafrikanische Künstlerin Sho Madjozi zelebrierte im Rahmen einer Colors Show ihren zuvor unveröffentlichten Track John Cena. Wie von Sho Madjozi inzwischen gewöhnt, sprüht die von ihr auf einem treibenden Gqom Beat vorgetragene Performance nur so vor Esprit und macht, nach ihrem 2018 veröffentlichten Debütalbum Limpopo Champions League, Lust auf die kommenden Projekte.