Mit ihrem neusten Mix für NTS Radio bewegt sich die norwegisch-mexikanische Produzentin Carmen Villain weit abseits von ausgetreten Pfaden und kreiert auf diese Weise ein gleichermaßen originelles wie atmosphärisches Hörerlebnis. Mit Werken von Künstlerinnen und Künstlern wie Deathprod, Katatonic Silentio, Carrier oder Ghost Dubs oszilliert der Mix irgendwo zwischen experimentellen, technoiden und tieffrequentieren Klängen. Feinsinnig, cineastisch, ästhetisch.

Mit A Little Death veröffentlicht die in Kanada geborene und aktuell in Los Angeles lebende Experimentalmusikerin Claire Rousay ein neues Album, das einen ziemlich eigenen Ansatz verfolgt. Basierend auf allerlei akustischen Instrumenten, versierteren Streicherarrangements, elektronischen Drones sowie gefundenen Klängen und Feldaufnahmen aus der ganzen Welt, schafft die Künstlerin originelle Werke, die zweifelsohne in ihren Bann ziehen. Dabei verwebt Claire Rousay versiert das Klingen und Poltern der mannigfaltigen Field Recordings mit melodischen Elementen sowie beiläufig eingestreuten Gesprächsfetzen zu eindringlichen Kompositionen, die einen eigenwilligen und authentischen Charakter aufweisen.

Der britische DJ und Produzent Black Merlin ist nach einer längeren Pause in die Clubszene zurückgekehrt und hat im Strange Brew in Bristol einen würdigen Wiedereinstieg abgeliefert. Basierend auf treibenden Rhythmen, psychedelischen Synths sowie apokalyptischen Klängen kreiert Black Merlin über zweieinhalb Stunden eine tiefe, obskure Atmosphäre, in die es sich restlos verlieren lässt.

Im Februar des nächsten Jahres veröffentlicht der in Nairobi geborene und aktuell in Berlin lebende Produzent und Klangkünstler KMRU mit Kin ein neues Album auf Editions Mego. Nach dem inzwischen zum Klassiker geworden Album Peel aus dem Jahr 2020, ist Kin nun das zweite Werk von KMRU das auf Editions Mego erscheint. Die Arbeit an Kin begann bereits ein Jahr nach der Veröffentlichung von Peel. Auf Kin erkundet KMRU seine rauere Klangpalette, die auch Verzerrungen und Noise Elemente beinhaltet, ohne jedoch dabei an Wärme und Feinfühligkeit einzubüßen. An dieser Stelle der Eröffnungstrack With Trees Where We Can See.

Das neuste Set von Claudio PRC für seine Deepartment Radioshow auf Refuge Worldwide erscheint wie eine Katakombe, in die wir Takt für Takt weiter eintauchen und uns allmählich in den Tiefen des unterirdischen Gewölbesystem verlieren. Mittels eines subtilen Aufbaus, minimalen klanglichen Transformationen sowie komplexen Texturen lässt Claudio PRC Raum und Zeit verschwimmen, so dass letztlich allein die Konzentration auf den Klang zurückbleibt. Gespenstisch, schön.

Mit Ephemeral hat die in Kopenhagen lebende Künstlerin Alto Aria elf neue Tracks veröffentlicht, die mittels atmosphärischer Passagen, abstrakten Rhythmen sowie elektronischen Sounddesign eine eigenständige musikalische Sprache kreieren. Das Album sowie das Werk Alto Arias erforscht dabei das Zusammenspiel von akustischen und elektronischen Klängen und lässt diese auf fabelhafte Weise interagieren. Klassische Elemente und moderne elektronische Komponenten verschmelzen zu einem harmonischen Ganzen, zusammengehalten von einem sphärischen Gesang, der eine tiefe, melancholische Stimmung in sich trägt.

Das aus Brooklyn stammende Duo Irina Kotik und Gilles Wasserman, gemeinsam auch unter dem Projektnamen Moon Patrol bekannt, haben für eine Episode des Crescent Textures Podcast einen Mix aufgenommen, der sich über zwei Stunde peu à peu entfaltet. Einleitend mit minimalistischen, atmosphärischen Klängen, steigert sich der Mix allmählich zu tiefen, technoiden Klängen, dir ihre intensive Wirkung nicht verfehlen.