Mit Home veröffentlicht die südafrikanische Musikerin Dope Saint Jude die erste Single ihrer kommenden EP Higher Self. Geschrieben in der Pandemie, nach einem Umzug nach London, handelte es sich bei Higher Self inhaltlich um eine intime EP, die sich unter anderem mit Beziehungsfragen, Sexualität und Heimat auseinandersetzt.
Nach einer dreizehnjährigen Schaffenspause veröffentlicht das französische Duo Miss Kittin und The Hacker mit Third Album mal wieder eine neue LP. In gewohnter Manier erwartet uns auch auf dem dritten Album kühler Techno mit Wave sowie EBM inspirierten Einflüssen. Einen ersten Vorgeschmack auf das Album, das Ende März erscheinen soll, gibt die Single Ostbahnhof, zu der auch ein Video veröffentlicht wurde.
Die aus Nairobi stammende Künstlerin Coco Em hat für die neuste Episode des Groove Podcasts einen fidelen Mix kreiert, der unterschiedliche Genres wie Amapiano, Afrohouse und Techno geschickt ineinander verschmelzen lässt. Erst kürzlich hat Coco Em ihr Debüt als Produzentin auf der von KMRU kuratierten Compilation Place: Nairobi gefeiert. Im April dieses Jahres soll ihre EP Kilumi auf dem französischen Label Infiné erscheinen, von der auch ein Snippet in den Mix integriert wurde. Wer noch mehr über Coco Em und den Mix erfahren möchte, kann dies im dazugehörigen Interview der Groove.
Der in London lebende DJ und Produzent The Busy Twist hat einen Remix des Songs Journey Of Life der simbabwischen Band Gonora Sounds kreiert. Der Originaltitel Rwendo Rweupenyu, der aus dem Shona mit „the journey of life“ übersetzt werden kann, hat seine Wurzeln im Sungura, ein in Simbabwe weit verbreiteter Musikstil, der in den Straßen Harares kaum überhört werden kann. The Busy Twist, dessen Musik immer wieder durch afrikanische sowie lateinamerikanische Einflüsse inspiriert ist, hat dem Track nun einige Club Elemente hinzugefügt. Es lässt sich beim Zuhören nur schwierig sitzen bleiben.
Aktuell findet der erste Teil des CTM Festivals statt, dessen Programm wie bereits im letzten Jahr aufgrund der Pandemie in zwei Abschnitte unterteilt wurde. Noch bis zum 6. Februar liegt der Fokus auf Klang- und Kunstinstallationen, Performances, Konzerten sowie Workshops, in dessen Mittelpunkt allerlei Facetten der elektronischen Musik stehen. Neben analogen Veranstaltungen gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Online-Programm, das Livestreams, virtuelle Ausstellungen und Diskussionen zeigt. Der zweite Teil des Festivals findet vom 24. bis zum 29. Mai statt und soll neben Konzerten dann auch eine Reihe an Clubnächten zelebrieren.
Da die Pandemie alles andere als spurlos an der Club- und Musikszene vorbeigegangen ist, beschäftigt sich die 23. Ausgabe des CTM, das unter dem Thema „Contact“ steht, mit Fragen wie neue Möglichkeiten des Kontakts zwischen Menschen, Szenen, Kulturen, Perspektiven und unterschiedlichen Lebenswelten entstehen können und welche Funktion die Musik dabei einnehmen kann. Aspekte, die sich mit diesen Fragen auseinandersetzen, werden unter anderem in der Installation Vernetzte Entfremdung betrachtet oder auch im Rahmen des Diskursprogramm diskutiert.
Weitere Highlights im Januar sind die Installationen Modular Organ System und Incantations, der Konzertabend 40 Years of Touch anlässlich des vierzigjährigen Bestehens des Labels sowie die Performance ΣXHALE der transdisziplinären Gruppe Fronte Vacuo. Zudem ist die sechsteilige Videoserie Jump Cut, die während der Pandemiemonate durch multidisziplinäre Zusammenarbeiten zwischen Künstlerinnen und Künstlern an verschiedenen Orten entstanden ist, auf dem YouTube-Kanal des CTM Festivals zu sehen. Alle weiteren Informationen, das vollständige Programm und Tickets gibt es auf der Webseite des CTM Festivals.
Der ukrainische DJ und Produzent Bohdan hat für die erste Episode des ÆNIGMA Podcast ein einstündiges Set kreiert. In gewohnter Manier schafft Bohdan eine hypnotisierende Atmosphäre, in die es sich unweigerlich verlieren lässt.
Die Dokumentation Sisters With Transistors zeigt an Hand von Archivmaterial und Interviews das Leben und Wirken einer Reihe an Frauen, die in Sachen elektronischer Musik Pionierarbeit geleistet haben und hierfür nur wenig Beachtung fanden. So porträtiert der Film der französisch-amerikanische Regisseurin Lisa Rovner Künstlerinnen wie Daphne Oram, Delia Derbyshire, Élian Radigue, Pauline Oliveros oder Suzanne Ciani. Wer sich im Rahmen der Dokumentation ein Bild über das künstlerische Schaffen der Musikerinnen sowie über die Geschichte der elektronischen Musik machen möchte, kann sich aktuell Sisters With Transistors in der arte Mediathek anschauen.