2013 startete die Partyreihe STAUB im ://about:blank. Das Konzept der Partyreihe ist ziemlich eigen. Gestartet wird mittags, mit einem Line-Up, das zuvor nicht bekannt ist. Aber es funktioniert, die Partyreihe hat sich erfolgreich etabliert und geht nun ins fünfte Jahr. Dies ist Anlass genug, ein raues Techno Set für den Groove Podcast abzuliefern.
Basquiat. Boom for Real

Jean-Michel Basquiat kam aus dem New Yorker Underground, schuf Tausende von Zeichnungen und Malereien, lebte schnell und starb jung. Die aktuelle Ausstellung in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt trägt somit den passenden Titel Basquiat. Boom for Real. Heute, 30 Jahre nach seinem Herointod, gilt Basquiat als einer der wichtigsten Künstler seiner Generation. Zudem zählt er auch zu den teuersten. Im New York der 1970er- und 1980er-Jahre lässt Basquiat, umgeben von Armut, Kriminalität, Drogen und Rassismus, seiner Kreativität freien Lauf. Unter dem Pseudonym SAMO© hinterließ er poetisch-konzeptuelle Graffitis auf Häuserwänden, collagierte Baseball- und Postkarten, malte auf Kleidung, Türen, Möbeln, riesigen Leinwänden und allem, was ihm zur Verfügung stand. Was Basquiat für seine künstlerischen Arbeiten brauchte, nahm er sich. Basquiats Kunst steht nicht im luftleeren Raum. Seine Kunst ist mit dem Leben verbunden und behandelt soziale, politische sowie kunsthistorische Themen. Als erster afroamerikanischer Künstler schaffte er den Durchbruch in der weißen Kunstwelt. Auf dem Weg arbeitete und feierte Basquiat mit Künstlern wie Andy Warhol, Keith Haring, Blondie, David Bowie und Madonna. Seine Malereien und Zeichnungen, übersät mit gekritzelten Formen und Wörtern, Symbolen, Ziffern, Chiffren und Zitaten, spiegeln die kreative Explosion wieder und sind Ausdruck Basquiats einzigartigen Stils. Wer in das Leben des Künstlers, mit all seiner Fiebrigkeit, Leidenschaft und gesellschaftlichen Relevanz eintauchen möchte, hat die Gelegenheit dazu. Seit mehr als 30 Jahre nach Basquiats letzter Präsentation in Deutschland ist nun die Ausstellung Basquiat. Boom for Real noch bis zum 27. Mai 2018 in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt zu sehen.










David August – DCXXXIX A.C.

Nach einer einjährigen Auszeit veröffentlicht David August mit DCXXXIX A.C. sein zweites Soloalbum. Das genau einstündige Album hält 24 Tracks bereit, von denen die meisten innerhalb eines Takes aufgenommen wurden. Die einzelnen Aufnahmen greifen Stück für Stück ineinander und schaffen eine entrückende Atmosphäre. Passend hierzu gibt es einen Videostream in voller Albumlänge, der verträumte Bilder zu tiefen Klanglandschaften liefert.
Mono no Aware

Die Bildserie Mono no Aware resultiert aus einer Zusammenarbeit der Fotografin Gabriella Achadinha und der Illustratorin Marlize Eckard. Die Grundlage der künstlerischen Kooperation bilden Fotografien von Gabriella Achadinha, die in Japan und Südkorea entstanden sind. Anschließend hat Marlize Eckard die Fotografien mit Acrylfarbe übermalt. Herausgekommen sind wundersame, traumähnliche Bilder, die ihre psychedelische Wirkung nicht verfehlen.








(Bilder: Gabriella Achadinha & Marlize Eckard • CC BY-NC-ND 4.0)
Set zum Freitag #11 – F.I.E.L.D.Y
Das heutige Set zum Freitag stammt aus der NachtEin.TagAus. Podcast-Reihe. In der 63. Folge der Reihe hat der Münchener F.I.E.L.D.Y ein rundes Set zusammengestellt. Mal deep und minimalistisch, mal melodisch und verspielt handelt es sich bei dem Set um einen feines Konglomerat der elektronischen Musik, mit dem es sich prima in das Wochenende starten lässt.
Nanook of the North

Von der Lebensweise der Inuit tief beeindruckt, unternahm Robert J. Flaherty Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Expeditionen in die Arktis. Zunächst beschrieb er den Alltag der Inuit in Reisebüchern, bis er 1913 begann das Leben auch filmisch zu dokumentieren. In drei Jahren entstanden 9.000 Meter Film, den Robert J. Flaherty, zurück in seinem Haus in Toronto, schnitt und für Vorführungen vorbereitete. Als der Film fertig verpackt auf den Versand wartete, fiel Flaherty eine Zigarette in die am Boden liegenden übriggebliebenen Filmschnipsel. Das gesamte Rohmaterial sowie der fertige Film gingen in Flammen auf. Der Dokumentarfilmer ließ sich jedoch nicht entmutigen und kehrte 1919 und 1920 in die Arktis zurück, um die Kultur der Inuit erneut filmisch festzuhalten. Das Ergebnis war wegweisend für die Entwicklung des Dokumentarfilms und begeisterte ein weites Publikum. Jedoch stieß die Vorgehensweise Flahertys später auch auf deutliche Kritik. Der Film mit dem Titel Nanook of the North zeigt nicht allein authentische Aufnahmen. Für die Dramaturgie des Filmes nutze Flaherty ein spielfilmartiges Narrativ sowie er romantisierende Bilder der Lebensweise der Inuit bewusst inszenierte. In diesem Ansatz spiegelt sich ein generelles Problem der Ethnologie wieder. Es stellt sich die Frage, ob fremde Kulturen objektiv dargestellt werden können oder ob es sich bei ethnographischen Arbeiten nicht letztlich immer nur um eine Konstruktion des „Anderen“ handelt. Für Nanook of the North lässt sich die Frage deutlich beantworten. Eine authentische ethnographische Repräsentation ist nicht gegeben. Dennoch hat der Film eine inspirierende Wirkung entfaltet, die bis heute anhält. Nachdem die beiden Musiker Stefan Wesołowski and Piotr Kaliński vor einigen Jahren auf dem Sopot Film Festival live zu Flahertys Aufnahmen improvisierten, entstand das nach dem Filmtitel benannte Projekt Nanook of the North. Nun erscheint das gleichnamige Album. Das Resultat ist eine fabelhafte Komposition akustischer und elektronischer Klanglandschaften, die die kalte sowie brutale und doch erhabene Atmosphäre der Arktis einfängt.
Robert J. Flaherty – Nanook of the North:
Introduction to Russian Neo-Noir

Ein immer wiederkehrendes Motiv des Film Noirs ist die Einsamkeit in der Großstadt. Die Figuren finden sich entfremdet in bitteren sozialen und politischen Realitäten wieder. Die Bildsprache ist durch eine Ambivalenz von Licht und Schatten geprägt und spiegelt nicht selten die innere Zerrissenheit der Protagonisten selbst wieder. In seiner Bildserie Introduction to Russian Neo-Noir inszeniert der Fotograf Michael V Momentaufnahmen, die diese Stimmung authentisch einfangen.












(Bilder: Michael V • CC BY-NC-ND 4.0)