Der aktuell in den Kinos laufende Dokumentarfilm Welcome to Sodom zeigt auf beklemmende Weise das Leben auf einer gigantischen Deponie für Elektromüll, der aus der westlichen Welt in die ghanaische Stadt Agbogbloshie gelangt. Unter widrigsten Umständen suchen die verschiedensten Menschen auf gigantischen Müllbergen wertvolle Materialien, um diese wieder an die Elektrofirmen weiterzuverkaufen. In einer apokalyptischen Atmosphäre inmitten von Elektromüll, Flammen, dunklen Rauchschwaden, kreisenden Möwen und ausgemergelte Ziegen, versuchen die Menschen das Beste aus ihrer Situation zu machen. Auf beeindruckende Weise porträtieren die beiden Filmemacher Florian Weigensamer und Christian Krönes diesen unwirklichen Ort, der als Resultat eines globalen Wirtschaftskreislaufs betrachtet werden kann, der Menschen am untersten Ende der Verwertungskette zutiefst menschenunwürdige Arbeiten aufzwingt. Die Protagonisten des Films kommen ausführlich zu Wort und erzählen auf eindringliche Weise von ihren Leben an einem Ort, den sie selbst Sodom getauft haben. Nach einer biblischen Stadt, die durch Gott unter einem Regen aus Feuer und Schwefel begraben wurde, weil sie der Sünde anheimgefallen war. In epischen Bildern dokumentiert Welcome to Sodom eine moderne Hölle auf Erden.