Nach der EP Analog Monolog schafft Le Spectre mit Analog Dialog einen adäquaten Nachfolger, der die Grenzen elektronischer Musik austestet. Neben rein instrumentellen Stücken mit einem ziemlich dunklen und tiefen Sounddesign wie etwa dem Eröffnungstrack Deep in the Forest, gibt es mit Why Her oder Brwal auch weniger schwere Stücke, auf denen Gesangsfeatures zu finden sind. Die einzelnen Tracks werden dabei von den jeweiligen Feature-Gästen, zu denen unter anderem Unlogistic und DuKe zählen, musikalisch stark beeinflusst. Insgesamt macht die abwechlungsreiche Platte einen runden Eindruck.
Einmusik & Jonas Saalbach live auf dem Teufelsberg
Einmusik und Jonas Saalbach haben sich auf dem Teufelsberg getroffen, um in der ehemaligen Flugüberwachungs- und Abhörstation der US-amerikanischen Streitkräfte ein verträumtes Live Set zu spielen. Die markante Ruine mit Aussicht auf die Stadt bietet das passende Ambiente für den melodischen, leicht verspielten Sound der beiden Produzenten. Im Set tauchen einige Lieder des erst vor einigen Monaten erschienen Albums von Einmusik mit dem Titel Serenade auf. Mit Matches spielt auch Jonas Saalbach einen Track von seiner aktuellen EP Sarang. Harmoniert alles ziemlich gut für einen seichten Start in die Woche.
Film Noir durch den Sucher von Franck Bohbot
Franck Bohbots Bildserien versetzen mich unmittelbar in einen Film Noir. Surreal und romantisch lichtet der Fotograf im Dunkel der Nacht die Metropole New York ab. Das Wechselspiel von Licht und Farbe der cineastischen Aufnahmen schafft eine dramatische Atmosphäre, die nicht allein den Bildausschnitt in den Mittelpunkt stellt, sondern auch die die Frage aufwirft, was hinter den Kulissen passiert.
(Bilder: Franck Bohbot • CC BY-NC-ND 4.0)
Set zum Freitag #4 – Reggy van Oers
Reggy van Oers steht für tiefen und seriösen Techno. Seine Klanglandschaften bieten einen idealen Soundtrack für die Nacht. Und in diesem Zeichen steht auch das neuste Set des niederländischen DJs und Produzenten, das in der HATE Podcast-Reihe erschienen ist.
Passend hierzu das gespenstisch schöne Video zu Primal Need, aus Reggy van Oers Debütalbum Taciturn Manner. Die visuelle Umsetzung stammt von der Filmemacherin Zee Marla Osh.
Truth or Dare – 21 Performances
Nachdem ich gestern das von Jonas Lindstroem produzierte Musikvideo von MMOTHS geteilt habe, stöberte ich durch weitere Arbeiten des Fotografen und Filmemachers. Dabei stieß ich auch auf die, mir vorher unbekannte, Installation Truth or Dare – 21 Performances, die letztes Jahr in der Johann König Galerie in Berlin Premiere feierte. Zu sehen gibt es im Video 21 Momentaufnahmen mit zum Teil befremdlichen Bildern, die im nächsten Augenblick schon wieder vertraut wirken können.
„Imagine an elevated version of the content found on cell phones around the world, condensed into these single, focussed cinematic frames.“ – Jonas Lindstroem
MMOTHS – EVA
Mit seinem Debütalbum Luneworks schafft der aus Dublin stammende Jack Colleran, besser bekannt als MMOTHS, eine ziemlich eigne Atmosphäre. Leicht verzückt und psychedelisch mit verführerischen Melodien, White Noise und dezentem Gesang lässt es sich arglos in die Stücke abtauchen. Jonas Lindstroems wunderbare Visualisierung der Single EVA geht damit Hand in Hand. Zeitlos.
Alexander Berdin-Lazursky – Lamb Of Future
Die Serie Lamb Of Future des in New York ansässigen Designers Alexander Berdin-Lazursky lässt die Grenzen zwischen Fotografie und digitaler Kunst auf erstaunliche Weise verschwimmen. Mit Vangelis im Ohr weckt die unkonventionelle Ästhetik der Models gepaart mit der progressiven Stimmung der Bilder geradezu dystopische Assoziationen. Ich bekomme Lust auf Cyberpunk!
(Bilder: Alexander Berdin-Lazursky • CC BY-NC-ND 4.0)