Werk ohne Autor

Werk ohne Autor
Künstler Kurt Barnert (Tom Schilling) in einer Szene des Films Werk ohne Autor

Der Film Werk ohne Autor des Regisseurs Florian Henckel von Donnersmarck geht bei den Oscars in das Rennen für den besten nicht englischen Kinofilm. Bereits vor elf Jahren ist Henckel von Donnersmarck bei der Verleihung angetreten und erhielt für sein Drama Das Leben der Anderen die begehrte Auszeichnung. Bei der Geschichte seines neuen Films handelt es sich um eine an Gerhard Richters Leben angelehnte Künstler-Biografie. Die Premiere soll am 4. September 2018 im Rahmen der 75. Internationalen Filmfestspiele von Venedig erfolgen. Der deutsche Kinostart ist für den 3. Oktober 2018 geplant.

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Fine Art Restoration

Fine Art Restoration

Kunstrestauration ist ein ziemlich beeindruckendes Handwerk. Wie viel Geschick, Expertise, Sorgfältigkeit und Geduld notwendig ist, zeigt eine kurzweilige Dokumentation über die Restaurierung eines Gemäldes der italienischen Künstlerin Emma Gaggiotti. Die Restauration wird von Julian Baumgartner durchgeführt. Sein Vater R. Agass Baumgartner gründete 1978 Baumgartner Fine Art Restoration, heute das älteste Restaurationsstudio Chicagos. Die Geschäfte wurden inzwischen von seinem Sohn übernommen und wie die Dokumentation zeigt, ist es ein großes Vergnügen, ihm bei seiner Arbeit zuzuschauen.

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Shiraz & Daryan – They Call It

Shiraz & Daryan – They Call It
Iran, Hormozgan – Near Anguran, 27°16’59.61″N 55°50’50.65″E

Das Künstlerduo Shiraz & Daryan arbeitet nun seit sieben Jahren zusammen und schafft gemeinsam die unterschiedlichsten multidisziplinären Werke. Für ihre Serie They Call It wurden via Google Earth Bilder unseres Planeten erfasst und so aufbereitet, dass die durch die Atmosphäre verursachten Unschärfen retuschiert wurden. Das Ergebnis sind abstrakte Impressionen der einmaligen Ästhetik unserer Erde.

Shiraz & Daryan – They Call It
Iran, Semnan – Near Rahanjan, 36°14’7.97″N 54°52’14.77″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Iran, Yazd – II, 31° 1’12.66″N 54°28’44.28″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Iran, South Khorasan – Amrutak, 33°18’15.07″N 60° 7’27.01″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Iran, Yazd – Rafsanjan, 31° 1’24.73″N 54°55’13.48″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Iran, Yazd – Rafsanjan – II, 30°58’28.08″N 54°54’42.59″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Iran, Semnan – Garmsar, 34°58’9.44″N 52°47’42.03″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Iran, Kurdistan, 35°32’56.56″N 47°50’54.26″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Iran, Isfahan – Mobarakeh Steel Complex, 32°14’50.82″N 51°25’6.91″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Iceland, 14, 64°34’2.83″N 21°50’1.60″W
Shiraz & Daryan – They Call It
Iceland, 23, 65°38’57.07″N 18°46’26.94″W
Shiraz & Daryan – They Call It
Iceland, 37, 64°46’59.21″N 16°43’56.57″W
Shiraz & Daryan – They Call It
Iceland, 01, 63°29’50.10″N 18°52’40.48″W
Shiraz & Daryan – They Call It
Iceland, 30, 65°44’6.75″N 15°48’44.98″W
Shiraz & Daryan – They Call It
Namibia, 82, 25°52’11.26″S 17°46’56.64″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Namibia, 70, 24°42’32.10″S 15°26’28.50″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Namibia, 67, 24°39’3.06″S 16°12’9.86″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Namibia, 69, 24°40’55.83″S 15°28’37.36″E
Shiraz & Daryan – They Call It
Namibia, 71, 24°39’38.95″S 15°26’17.09″E

(Bilder: Shiraz & DaryanCC BY-NC-ND 4.0)

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Roger Ballen – A Good Picture Comes From Nowhere

Roger Ballen – A Good Picture Comes From Nowhere

Mit A Good Picture Comes From Nowhere schafft die Tate Gallery ein spannendes Portrait des US-amerikanischen Fotografen Roger Ballen. Seit den 1970er Jahren lebt Ballen in Südafrika und erkundet dort das Dunkle und Obskure. So zeigt der Fotograf etwa in seiner Serie Platteland die vermeintliche weiße Herrenrasse als eine durch Isolation und Inzucht deformierte und debil gewordene Unterschicht. In Shadow Chamber komponiert Ballen unwirkliche Bilder, die den schlimmsten Alpträumen entsprungen sein könnten. Der fotografische Stil Ballens wandelt dabei auf unnachahmlicher Weise zwischen der Dokumentation des Absurden und sonderbarer Fiktion. Doch nicht nur als Fotograf schafft Ballen seine eigene Bildsprache. Ebenso ist er für das fabelhafte Musikvideo I Fink U Freeky von Die Antwoord verantwortlich sowie er mit Asylum of the Birds einen verstörenden Kurzfilm über Menschen und Vögel geschaffen hat. Good Picture Comes From Nowhere gibt einen kurzweiligen Einblick in die Arbeit eines Ausnahmekünstlers.

Roger Ballens bizarrer Kurzfilm Asylum of the Birds:

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Yonca Karakaş – Anatomy of Things

Yonca Karakaş – Anatomy of Things

Die Werke der türkischen Künstlerin und Fotografin Yonca Karakaş schaffen spielend surreale Welten. So auch ihre Serie Anatomy of Things die bereits in der PG Art Gallery in Istanbul zu sehen war.

“Tabula rasa“: the human mind comes to this world as an empty plate, as John Locke put it. The information gathered in time is carved onto this plate; each and every bit of information obtained, in fact, deprives the mind of its freedom. Free mind loses its freedom completely due to dogmatic ideas acquired in time and never apprehends the process of losing. The biggest problem of a human being who is in the effort of existence is that he/she sets on the way without being aware of several walls, which will eventually surround them. Unfortunately, this human being confronts a single set of mind at the end of the road.

Yonca Karakaş – Anatomy of Things

Yonca Karakaş – Anatomy of Things

Yonca Karakaş – Anatomy of Things

Yonca Karakaş – Anatomy of Things

Yonca Karakaş – Anatomy of Things

Yonca Karakaş – Anatomy of Things

Yonca Karakaş – Anatomy of Things

Yonca Karakaş – Anatomy of Things

Yonca Karakaş – Anatomy of Things

(Bilder: Yonca KarakaşCC BY-NC-ND 4.0)

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Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin setzt seine Protagonisten ungewöhnlich in Szene. Wie von Sinnen zeigen sich die Models vor der Kamera und schaffen außergewöhnliche Momentaufnahmen, denen eine eigenwillige Ästhetik innewohnt, welche es unmittelbar vermag, den Betrachter in ihren Bann zu ziehen. Wunderbar bizarr.

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Dmitri Pryahin – Wie von Sinnen

Welche Dynamik ein Fotoshooting mit Dmitri Pryahin entwickeln kann, zeigt eindrucksvoll die Dokumentation des russischen Strangers Magazines.

(Bilder: Dmitri PryahinCC BY-NC-ND 4.0)

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Jonathan Meese – Mutter-Sohn-Atelierbesuch

Jonathan Meese – Mutter-Sohn-Atelierbesuch

Immer mal wieder begeht Jonathan Meese zusammen mit seiner Mutter Brigitte sein Atelier, um gemeinsam die neusten Kunstwerke zu inspizieren. Der letzte Mutter-Sohn-Atelierbesuch fand Anfang Juni statt, bei dem nach der Devise „Sei Dein eigener Störenfried ! K.U.N.S.T. entgeschmackert ALLE(S) Also: Conannisiere Dich, es bringts …“ eine neue inhaltliche Werkphase verkündet wurde.

„Im Hinblick auf seine bevorstehende Museumsschau in der Pinakothek der Moderne in München im Oktober 2018 leitet er den Übergang vom großen „Parsifal“~Motiv hin zum ebenso komplexen „Odysseus“~Thema ein. In diesem fließenden Wechsel verschmelzen die beiden Sagenfiguren der deutschen und griechischen Mythologie durch Jonathan Meeses Malerhand zu einem einzigen noch mächtigeren Heros der K.U.N.S.T., dem „ODYSSEUSPARSIFAL“. Auf Bildwerken wird das neue Kräftebündnis buchstäblich im wahrsten Sinne des Wortes manifestiert. Stolz empfängt der Malersohn seine Mutter in seinem Atelier und führt sie auf bemalte Leinwände zu, die in großen Lettern die künstlerische Kernfusion von Parsifal und Odysseus bekanntgeben.“

Nebenbei räumt Meese mit dem Mythos des „verrückten Künstlers“ auf. Ein Künstler verrücke zwar die Dinge, indem er der Antirealität diene und die Wahrnehmung störe, sei aber deswegen nicht selbst verrückt. Im Gegensatz zu Politikern handle es sich bei Künstlern um glasklare Typen der Zukunft. Wenn Meese während seiner Monologe doch mal droht abzuschweifen, versucht Mutter Brigitte den Fokus wieder auf die Bildbetrachtung zu lenken. Nicht immer erfolgreich. Gleichwohl folgt am Ende die Versöhnung, indem Meese seiner Mutter den Titel „Mutter der Laune der Kunst“ verleiht. Eine herrliche Konversation!

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