Kaltenkirchen, Drangsal & Mia Morgan – Harry Haller

Kaltenkirchen, Drangsal & Mia Morgan – Harry Haller

„Zwei Seelen kämpfen in meiner Brust“, singt Kaltenkirchen einleitend in seinem Song Harry Haller, und durchbricht zugleich die Banalität, die zeitgenössische Schlager- und Popmusik nur zu gern mit sich bringt. Als Motiv des Songs, dessen Titel auf den Protagonisten aus Hermann Hesses Steppenwolf zurückgeht, dient Kaltenkirchen der ständige innere Zweifel sowie die persönliche Zerrissenheit, welche Menschen bisweilen in sich tragen. Diese melancholische Tiefgründigkeit steht dabei keinesfalls im Widerspruch zum verträumten, seichten Sound, der im Rahmen einer Dreamhouse Live-Session gemeinsam mit Drangsal und Mia Morgan im vermeintlich versöhnlichen 80er Jahre Charme vorgetragen wird. Der Auftritt geht Hand in Hand mit der geistreichen musikalischen Untermalung und hinterlässt ein eigenartiges Gefühl der Beklemmung. Das alles macht Neugierde auf mehr. Ende des Jahres soll Kaltenkirchens Debütalbum Im Namen der Liebe erscheinen, auf dem hoffentlich dieser von allen Konventionen losgelöste Antischlager zu hören sein wird, dem sich Kaltenkirchen verschrieben hat und auf so wunderbare Weise in Harry Haller zum Vorschein kommt.

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X – Ten Years Of Artefacts

X – Ten Years Of Artefacts

Das Berliner Label Stroboscopic Artefacts zelebriert das zehnjährige Bestehen mit der Compilation X – Ten Years Of Artefacts, die im November erscheinen soll. Die dreizehn Tracks umfassende LP wird eigenhändig vom Labelgründer Luca Mortellaro, auch bekannt als Lucy, kuratiert. Zu hören sein werden unter anderem Lotus Eater, Efdemin, Rrose, Chevel, Alessandro Adriani und Lucy selbst, der mit The Goat God auch direkt einen ersten Vorgeschmack liefert.

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Set zum Freitag #92 – DJ Lag

Set zum Freitag #92 – DJ LAG

DJ Lag, der erst kürzlich mit Uhuru seine neuste EP veröffentlicht hat, hat nun für Afropunk einen dreißigminütigen Mix zusammengestellt. Nach einem etwas seichteren Intro mit dem Track Anywhere We Go, auf dem DJ Lag die südafrikanische Singer-Songwriterin Shekhinah featured, avanciert der Mix schnell, wie es nicht anders zu erwarten wäre von dem selbernannten „King of Gqom“, zu einem pulsierenden Kickstarter ins Wochenende.

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Carl Oesterhelt – Eleven Pieces for Synthesizer

Carl Oesterhelt – Eleven Pieces for Synthesizer

Der in München geborene Komponist Carl Oesterhelt hat auf Eleven Pieces for Synthesizer, wie der Titel bereits nahelegt, elf Instrumentalstücke zusammengestellt, die er mittels seines Sammelsuriums an unterschiedlichen Synthesizern kreiert hat. Während Oesterhelts musikalische Wurzeln eher in der Neuen Deutsche Welle liegen, sind die Stücke auf seiner neusten Kollektion primär von Wegbereitern der Berliner Schule wie Klaus Schulze und Tangerine Dream inspiriert. Und ähnlich wie die Pioniere der elektronischen Musik schafft Oesterhelt auf der Suche nach originellem Sound verführerische Klangwelten, in die es sich tief eintauchen lässt.

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Michał Wolski – Back Entry

Michał Wolski – Back Entry

Der in Warschau lebende Produzent Michał Wolski hat mit Back Entry eine neue EP auf Kynant veröffentlicht. Die EP basiert auf einem tiefen, vehementen Sounddesign, aus dem ziemlich kompromissloser Techno hervorgeht.

Für den zweiten Track der EP Bathyscaphe hat Sebastian Kökow von dem Musikvideokünstler Kollektiv the29nov films, welches letztes Jahr das zehnjährige Bestehen gefeiert hat, schicke sowie stilistisch adäquate Visualisierungen geschaffen.    

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