Set zum Freitag #118 – United We Stream

Set zum Freitag #118 – United We Stream

Das Coronavirus ist aktuell omnipräsent und trifft nahezu alle Lebensbereiche, ebenso wie kaum eine Branche nicht mit den wirtschaftlichen Konsequenzen zu kämpfen hat. So steht auch die Berliner Clubkultur vor ungeahnten Herausforderungen. Seit dem 13. März ist das Berliner Nachtleben auf unbestimmte Zeit stillgelegt und 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zehntausende Kunstschaffende sehen schwierigen Zeiten entgegen. Zugleich stehen viele Bars, Clubs und Freiräume für Kunst und Kultur sowie identitätsstiftende Orte für Berlin vor dem Ruin. Um der ungewissen Zukunft etwas entgegenzusetzen hat sich die Berliner Clubcommission mit Reclaim Club Culture und einer Reihe an Berliner Clubs zusammengetan und die Initiative United We Stream gegründet. In Partnerschaft mit ARTE concert werden in den nächsten Tagen DJ-Sets, Konzerte und Performances aus allerlei Clubs live übertragen. Mit dabei sind unter anderem das Watergate, der Tresor, Kater Blau, die Rummels Bucht, die Griessmuehle sowie Sisyphos, der Salon zur Wilden Renate und viele mehr. Auch sollen Gesprächsrunden, Vorträge und Filme rund um clubkulturelle Themen auf United We Stream ihren Platz finden. Wer die Initiative und damit die Berliner Clubkultur fördern möchte, kann die Spendenaktion Save Berlin’s club culture in quarantine unterstützen. Das tagesaktuelle Lineup der Initiative lässt sich direkt auf United We Stream nachschauen. Am Mittwoch gab es mit Jamiie, Claptone, GHEIST Hybrid, Monika Kruse und Yulia Niko den Auftakt im Watergate. Ein wenig Ekstase, ohne Schlange stehen.

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Christine Ott – Chimères

Christine Ott – Chimères

Am zehnten April erscheint mit Chimères (pour ondes Martenot) das neue Album der französischen Musikerin Christine Ott. Das gesamte Album beruht auf Kompositionen für das monophone elektronische Musikinstrument Ondes Martenot, für das Christine Ott als ausgewiesene Spezialistin gilt. Ähnlich wie beim Theremin beruhen auch die Ondes Martenot auf dem Prinzip des Schwebungssummers, dessen Klang mit elektronischen Filtern verändert werden kann. Bei der Vorstellung im Jahr 1928 war das neuartige Musikinstrument eines der ersten experimentellen Synthesizer und wurde von avantgardistischen Komponisten wie Olivier Messiaen, Edgard Varèse, André Jolivet, Tristan Murail, Giancito Scelsi oder Bernard Parmegiani genutzt. Der originelle, mystische Klang des Ondes Martenot ist nun auch auf Chimères zu hören. Das Stück Darkstar vermittelt einen ersten Eindruck.

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