Wer die Kunstbetriebssatire The Square gesehen hat, wird eine Szene besonders im Gedächtnis geblieben sein. Affenkünstler Oleg bricht im Rahmen einer Perfomance jegliche Normen und stürzt mit seiner radikalen Darbietung eine Dinnergesellschaft ins absolute Chaos. Der Affenmensch, verkörpert durch US-Schauspieler Terry Notary, ist nun für die Ausstellung The Beautiful Escape der privaten Galerie CFHILL in Stockholm zurückgekehrt.
Als Vorbild für die Figur des Affenkünstlers Oleg dient der russische Aktionskünstler Oleg Borissowitsch Kulik, dessen Auftritte nicht weniger provokant sind.
Ruben Östlunds Film The Square, in dem Affenkünstler Oleg sein Debüt gab, war 2017 mit der Goldenen Palme beim Festival in Cannes ausgezeichnet worden, holte sechs Europäische Filmpreise und war 2018 für den Oscar nominiert. Hier ein kurzer Ausschnitt aus der Affen-Performance:
Das New York der 70er und frühen 80er Jahre war ein Schmelztiegel für Künstler und Freaks. Während die großen Stars mit Glitzer und Glamour zu Disco Musik dem Hedonismus im Studio 54 frönten, entwickelte sich im 1978 eröffneten Mudd Club in Lower Manhattan eine Untergrund Szene, die zu dem Sound von Punk, Post-Punk, Noise und New Wave feierte. Der Mudd Club war jedoch mehr als nur ein Nachtclub. Zahlreiche Veranstaltungen, Filmvorführungen, Ausstellungen und Performances ließen den Club schnell zu einer Institution werden, die die Party- und Kunstszene zusammenbrachte. Mittendrin Jean-Michel Basquiat, der im Club nicht nur feierte, sondern auch selbst auflegte oder mit seiner Band Gray live spielte. Die Musik sowie die Clubszene waren für den aufstrebenden Künstler zentrale Quellen der Inspiration. Konsequenterweise widmet die Schirn Kunsthalle in Frankfurt der aktuell laufenden Basquiat Ausstellung einen eigenen Soundtrack, der auf wunderbare Weise die Atmosphäre des New Yorker Undergrounds der 70er und frühen 80er Jahre einfängt.
An dieser Stelle sei auch noch einmal auf die sehenswerte Dokumentation Basquiat – Popstar der Kunstwelt hingewiesen, die noch bis 26.03.2018 in der arte Mediathek zur Verfügung steht.
Wer gefallen an schweren Kicks und Bass findet, sollte mal in AlignmentsNew World EP reinhören. Auf der B-Seite gibt es mit Virtual System einen Track, der es kompromisslos auf den Punkt bringt. Mehr bedarf es nicht.
Mit Billie Holiday veröffentlicht Trettmann das zweite Video aus seinem wunderbaren Album #DIY. Gemeinsam mit seinem Team von KitschKrieg zog Trettman durch Jamaica und kam mit monochromen Impressionen zurück. Und als Aperitif gibt es im Abspann schonmal einen kleinen Vorgeschmack auf zukünftigen Sound. Wie immer auf den Punkt.
Unter dem Titel Aspects Beyond the Confined Existence zeigt der in Budapest geborene Fotograf Fülöp Schmal eine rätselhafte Bildserie. Die Inspiration für die Fotografien stammt von dem japanischen Konzeptkünstler Hiroshi Sugimoto. In Sugimotos Serie Theaters werden amerikanische Kinosäle und Freilichtkinos fotografisch festgehalten. Die Belichtungszeit der Fotografien entspricht dabei der Dauer der vorgeführten Kinofilme. Sugimoto zeigt somit den gesamten Film in einer Aufnahme. Das Resultat der Komprimierung der Einzelbilder eines Films zu einer Fotografie ist eine hell erleuchtetet Kinoleinwand, die eine neue Perspektive eröffnet. Ein ähnlich kluges Spiel mit der Wahrnehmung von Raum und Zeit schafft Fülöp Schmal mit Aspects Beyond the Confined Existence.
2013 startete die Partyreihe STAUB im ://about:blank. Das Konzept der Partyreihe ist ziemlich eigen. Gestartet wird mittags, mit einem Line-Up, das zuvor nicht bekannt ist. Aber es funktioniert, die Partyreihe hat sich erfolgreich etabliert und geht nun ins fünfte Jahr. Dies ist Anlass genug, ein raues Techno Set für den Groove Podcast abzuliefern.