Mit seinem Regiedebüt Hidden Glances schafft Gonzalo Hergueta ein packendes Portrait der spanischen Fotografin Isabel Muñoz. Seit über 30 Jahren reist Muñoz durch die Welt und versucht fotografisch die Geschichten der Menschen und deren Kulturen einzufangen. Ihre akribisch selbstentwickelten schwarzweiß Bilder gehen dem Betrachter unter die Haut und sind unter anderem im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in Madrid zu sehen, im Maison Européenne de la Photographie in Paris oder im New Museum of Contemporary Art in New York. Hidden Glances verschafft einen Blick hinter die Kulissen der Arbeit einer beeindruckenden Fotografin.
Georgia’s Rave Revolution
Im Mai 2018 kam es in dem Club Bassiani und dem Café Gallery in der georgischen Hauptstadt Tiflis zu Polizeirazzien. Die Razzien sowie die darauffolgenden Demonstrationen und Geschehnisse können nur in einem größeren politischen und gesellschaftlichen Kontext detaillierter betrachtet werden. Ein 15-minütiger Dokumentationsfilm der britischen BBC blickt nun hinter die Kulissen und versucht sich den Ereignissen mit einem Fokus auf die politischen Hintergründe zu nähern.
Set zum Freitag #33 – Anja Zaube
Auf der diesjährigen Nation of Gondwana spielte Anja Zaube ein zauberhaftes Set, das es wunderbar verstehet, seine Zuhörer in den Bann zu ziehen. Ohne jeglichen Pomp entfaltet der Mix eine unvorhersehbar tiefe Atmosphäre.
Roger Ballen – A Good Picture Comes From Nowhere
Mit A Good Picture Comes From Nowhere schafft die Tate Gallery ein spannendes Portrait des US-amerikanischen Fotografen Roger Ballen. Seit den 1970er Jahren lebt Ballen in Südafrika und erkundet dort das Dunkle und Obskure. So zeigt der Fotograf etwa in seiner Serie Platteland die vermeintliche weiße Herrenrasse als eine durch Isolation und Inzucht deformierte und debil gewordene Unterschicht. In Shadow Chamber komponiert Ballen unwirkliche Bilder, die den schlimmsten Alpträumen entsprungen sein könnten. Der fotografische Stil Ballens wandelt dabei auf unnachahmlicher Weise zwischen der Dokumentation des Absurden und sonderbarer Fiktion. Doch nicht nur als Fotograf schafft Ballen seine eigene Bildsprache. Ebenso ist er für das fabelhafte Musikvideo I Fink U Freeky von Die Antwoord verantwortlich sowie er mit Asylum of the Birds einen verstörenden Kurzfilm über Menschen und Vögel geschaffen hat. Good Picture Comes From Nowhere gibt einen kurzweiligen Einblick in die Arbeit eines Ausnahmekünstlers.
Roger Ballens bizarrer Kurzfilm Asylum of the Birds:
Aether – Spectre EP
Nachdem Aether bereits für den Track Solaris mit Mind Against kollaborierte und mit Beyond the Lights auf einer Realm of Consciousness vertreten war, erscheint nun mit Spectre seine erste Solo EP auf Afterlife. Atmosphärische Texturen und Harmonien steigern sich in fesselnden Techno, der auch auf Tanzflächen funktionieren dürfte. Aether hat seinen Sound sowie das dazu passende Label gefunden.
Yonca Karakaş – Anatomy of Things
Die Werke der türkischen Künstlerin und Fotografin Yonca Karakaş schaffen spielend surreale Welten. So auch ihre Serie Anatomy of Things die bereits in der PG Art Gallery in Istanbul zu sehen war.
“Tabula rasa“: the human mind comes to this world as an empty plate, as John Locke put it. The information gathered in time is carved onto this plate; each and every bit of information obtained, in fact, deprives the mind of its freedom. Free mind loses its freedom completely due to dogmatic ideas acquired in time and never apprehends the process of losing. The biggest problem of a human being who is in the effort of existence is that he/she sets on the way without being aware of several walls, which will eventually surround them. Unfortunately, this human being confronts a single set of mind at the end of the road.
(Bilder: Yonca Karakaş • CC BY-NC-ND 4.0)
Set zum Freitag #32 – Mehr is Mehr
Im Jahr 2013 haben sich Vera und Rosalie zum ersten Mal getroffen. In den darauffolgenden zwei Jahren erkundeten sie gemeinsam die Berliner Technoszene. Gerne in der ersten Reihe tanzend, der Herzschlag zum Beat, die Augen auf dem Mischpult. Von Techno fasziniert, wurde schnell eigenes Equipment angeschafft und auf den ersten Partys selbst aufgelegt. Inzwischen spielen Mehr is Mehr regelmäßig wunderbare Sets in Berliner Clubs, so wie kürzlich auch im Sisyphos. Zweieinhalb Stunden hypnotischer Techno mit treibenden Beats, die wie geschaffen sind für tropische Sommernächte.