Sad Colours Of Ocean

Sad Colours Of Ocean

Laut einer Studie der Ellen MacArthur Foundation könnte im Jahr 2050 die Menge an Plastik im Meer die Menge der Fische übersteigen. Auch wenn sich diese These letztlich nicht beweisen lässt, da es keine exakten empirischen Daten darüber gibt, wie viel Kunststoffmüll und wie viele Fische aktuell tatsächlich in den Meeren schwimmen, sollte klar sein, dass mit über 10 Millionen Tonnen Plastikmüll, die jährlich in den Weltmeeren landen, etwas gehörig schiefläuft. Ebenso steht außer Frage, dass die Verschmutzung der Meere katastrophale Folgen für das Ökosystem mit sich bringen wird. Selbst der in einem entlegenen Teil des Pazifiks gelegene Marianengraben, mit etwa 11.000 Metern der tiefste Punkt des Ozeans, entgeht nicht der gravierenden Verschmutzung der Meere. Die russische Fotografin Julia Potato hat sich dem Thema mittels ihrer eigenen Mikroperspektive angenähert und in ihrer Serie Sad Colours Of Ocean Plastikteile abgelichtet, die sie an den Stränden Teneriffas aufgefunden hat – schaudererregend schick.

Sad Colours Of Ocean
Sad Colours Of Ocean
Sad Colours Of Ocean
Sad Colours Of Ocean
Sad Colours Of Ocean
Sad Colours Of Ocean
Sad Colours Of Ocean

(Bilder: Julia PotatoCC BY-NC-ND 4.0)

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Rema – Dumebi

Rema – Dumebi

Mal wieder etwas Neues aus der sich entfaltenden „alté scene“ Nigerias. Mit Dumebi veröffentlicht der aus Benin City stammende Künstler Rema eine neue Single, deren Sound und Videoästhetik die Progressivität der urbanen Jugend des bevölkerungsreichsten Landes des afrikanischen Kontinents abermals widerspiegelt. Verantwortlich für die visuelle Umsetzung ist der Filmemacher Ademola Falomo, der auch schon Regie für das Video zu Santis Single Sparky führte.

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Set zum Freitag #75 – Sneaker

Set zum Freitag #75 – Sneaker

Zwischen seinen Teilzeitheimatstädten Berlin und Dresden hin und her pendelnd, fand Sneaker kürzlich die Zeit im Rahmen der achten Bahnsteig 23 Nacht im Sameheads über zweieinhalb Stunden obskure Italo Disco Tanzraketen abzufeuern. Wer mit einer hedonistischen Grundstimmung in das Wochenende starten möchte, ist mit diesem Mix auf der richtigen Fährte.

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Brandt Brauer Frick – Masse

Brandt Brauer Frick – Masse

Als Vorbote ihres kommenden Albums veröffentlichte das Berliner Trio Brandt Brauer Frick zu der Single Masse ein gleichermaßen geistreiches sowie schickes Video. Aufgenommen wurde das Video in dem, nie in Betrieb genommenen, Atomkraftwerk Zwentendorf in der Nähe von Wien. Der Clou hierbei ist, dass jedes Instrument in einem separaten Raum platziert wurde, um jeweils die gesamte Tonspur einzeln zu visualisieren. Während das Video zur Single die einzelnen Bildspuren in einem ansehnlichen Arrangement zusammenfügt, gibt es zudem eine interaktive Webseite, die alle 10 Bildspuren in voller Länge gesondert darstellt und dem Besucher die Möglichkeit gibt, sich die dazugehörigen Tonspuren isoliert anzuhören. Leider lassen sich die einzelnen Tonspuren nicht frei miteinander kombinieren, sondern können ausschließlich monofon oder in ihrer Gesamtheit abgespielt werden. Nichtsdestotrotz eine schöne Idee, die, wie sich bei Das Filter nachlesen lässt, ihren Ursprung im Live-Kontext hat. So sei der Plan der Band, alle zehn Musiker des Ensembles in unterschiedlichen Räumen spielen zu lassen, um den Konzertbesuchern die Möglichkeit zu geben, sich die getrennten Spuren oder eben das volle Arrangement anzuhören. Ob es Live zu der Umsetzung der Idee kommen wird, steht aktuell noch nicht fest. Fest steht allerdings, das Album Echo wird am siebten Juni erscheinen.

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La Reina

La Reina

Vor über 500 Jahren bildete sich rund um den venezolanischen Berg Cerro de Sorte ein Kult um die „Indianerkönigin“ María Lionza. Der Glaube und die Regeln des María-Lionza-Kultes resultieren aus einer synkritischen Zusammensetzung regionaler Religionen, dem afrikanischen Voodoo sowie dem europäischen Katholizismus und werden heute von etwa 30 Millionen Menschen primär in Venezuela und Südamerika gelebt. Zu den Ritualen und mystischen Feiern treffen sich auf der Suche nach Erlösung, Schutz, Heilung und sonstiger Hilfen Anhänger aus allen Bevölkerungsschichten. Aktuell gewinnt der Kult insbesondere in urbanen Räumen an Bedeutung. Ethnische Unterschiede, Hautfarbe und Klassenzugehörigkeit werden im Kult egalisiert und die wilde, schöne und harmonische María Lionza repräsentiert die Sehnsüchte des im Wandel begriffenen Venezuelas. Die Filemacherin Michelle Coomber hat sich an den Fuße des Cerro de Sorte begeben und in beeindruckenden Bildern einige Impressionen und Stimmen von Anhängern des María-Lionza-Kultes eingefangen.

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