Bangkok Ghost Tower

Bangkok Ghost Tower

Nachdem 1UP bereits 2011 und 2017 die Spitze des Bangkok Ghost Towers bemalte, die Bilder aber zum wiederholten Male entfernt wurden, stattete die Crew dem inoffiziellen Wahrzeichen Bangkoks nun einen dritten Besuch ab. Seit Anfang der 90er Jahre wird die Skyline der thailändischen Hauptstadt mit dem nie fertiggestellten 185 Meter hohen Hochhauskomplex geschmückt. Der Sathorn Unique Tower, so der eigentliche Name, sollte ursprünglich Luxusapartments und Büros beherbergen. Doch kurz nach der Fertigstellung des Rohbaus ging in Folge der Asienkrise im Jahr 1997 die Finanzierung flöten und die unvollendeten 49 Stockwerke stehen seitdem leer. 1UP packten die Gelegenheit nun erneut am Schopfe, stiegen die Treppe hoch, gaben dem Skyscraper einen neuen Anstrich und hielten das Ganze filmisch fest. Musikalisch bietet es sich da aktuell an, den Eröffnungstrack One United Power aus dem kürzlich erschienen Modeselektor Album Who Else unter die Bilder zu legen. Funktioniert.

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Monom – Eine neue Dimension des Hörens

Monom – Eine neue Dimension des Hörens

Im Dezember 2017 eröffnete im ehemaligen DDR-Funkhaus in der Berliner Nalepastraße das Monom. Als Zentrum zur Erfahrung von räumlichem Sound verschafft das Monom den Besucherinnen und Besuchern eine außergewöhnliche Klangerfahrung, die eine neue Dimension des Hörens offenbart. Verantwortlich für das zuvor nicht gekannte Erlebnis des räumlichen Hörens ist der niederländische Komponist und Erfinder Paul Oomen, der mit 48 im Raum verteilten Lautsprechern und 9 unter dem Boden angebrachten Subwoofern ein einmaliges 4D-Soundsystem konstruierte, das akustische Landschaften gestaltet, in denen sich die Hörerinnen und Hörer frei bewegen können, um unmittelbar eine physische Klangumgebung zu erfahren. Im Rahmen des CTM Festivals 2019 konnten eine Reihe an Performances, Klanginstallationen und Soundskulpturen im Monom bewundert werden. Auch wenn dies den eigenen Besuch nicht ersetzt, vermitteln einige Impressionen, die das FACT Magazine auf dem CTM Festival festgehalten hat, einen ersten Eindruck.

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Erwin Olaf Retrospektive

Erwin Olaf Retrospektive
Erwin Olaf, Berlin, Freimaurer Loge Dahlem, 22nd of April 2012, 2012 © Erwin Olaf. Courtesy Hamiltons Gallery, London / Edwynn Houk Gallery, New York.

Bevor Erwin Olaf seine Passion gefunden hatte und zu einem der bekanntesten Fotografen der Niederlande avancierte, studierte er Publizistik an der School of Journalism in Utrecht. Als einer seiner Professoren mitbekam, dass die journalistische Arbeit allein Olaf nicht besonders glücklich machen würde, drückte er ihm eine alte Leica in die Hand. Es bedurfte nur kurze Zeit und wenige Fotografien bis sich Olaf seiner wahren Berufung bewusst wurde. Es folgten Arbeiten für progressive Magazine, Theaterproduktionen, eine LGBT-Organisation, die niederländische Königsfamilie und eine Reihe an eigenen Serien, Ausstellungen und Bildbänden. Im Rahmen einer Retrospektive im Gemeentemuseum in Den Haag kann aktuell Erwin Olafs Werk und Werdegang betrachtet werden – ein Blick in eine perfekte Welt mit Riss.

„What I want to show most of all is a perfect world with a crack in it. I want to make the picture seductive enough to draw people into the narrative, and then deal the blow.“ – Erwin Olaf

Erwin Olaf Retrospektive
Erwin Olaf, Keyhole #6. 2012 © Erwin Olaf. Courtesy Hamiltons Gallery, London / Edwynn Houk Gallery, New York.
Erwin Olaf Retrospektive
Erwin Olaf, Palm Springs, The Family Visit, Portrait #1 (The Niece), 2018, digital C-print © Erwin Olaf. Courtesy Hamiltons Gallery, London / Edwynn Houk Gallery, New York.
Erwin Olaf Retrospektive
Erwin Olaf, Hope, The Hallway. 2005 © Erwin Olaf. Courtesy Hamiltons Gallery, London / Edwynn Houk Gallery, New York
Erwin Olaf Retrospektive
Erwin Olaf, Rain, The Ice Cream Parlour. 2004 © Erwin Olaf. Courtesy Hamiltons Gallery, London / Edwynn Houk Gallery, New York.
Erwin Olaf Retrospektive
Erwin Olaf, Palm Springs, The Kite, 2018. © Erwin Olaf. Courtesy Hamiltons Gallery, London / Edwynn Houk Gallery, New York
Erwin Olaf Retrospektive
Erwin Olaf, Shanghai, Huai Hai 116, Portrait #2, 2017 © Erwin Olaf. Courtesy Hamiltons Gallery, London / Edwynn Houk Gallery, New York.
Erwin Olaf Retrospektive
Erwin Olaf, Chessmen, XVII, 1988 © Erwin Olaf. Courtesy Hamiltons Gallery, London / Edwynn Houk Gallery, New York.
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Nik Nowak – The Mantis

Nik Nowak – The Mantis

Im Rahmen des CTM Festivals zeigte der Künstler und Sonic Warfare-Forscher Nik Nowak erstmals seine neuste Kreation The Mantis. Bei The Mantis – zu Deutsch: Gottesanbeterin – handelt es sich um eine zwei Tonnen schwere monumentale Klangskulptur, die sich in einem biomimetischen, hydraulischen Manöver auf vier Meter Höhe aufrichten kann, um die Umgebung mit bis zu 7500 Watt Leistung zu beschallen und eine Idee vom Klangkrieg zu liefern. Historisch nimmt Nowaks Installation Bezug auf das Studio am Stacheldraht, eine kurz nach dem Mauerbau ins Leben berufene Initiative des West-Berliner Senats. Mittels mobiler Lautsprecheranlagen wurde in politischer Mission der Ostteil der Stadt über die Mauer hinweg mit Informationen, Nachrichten und moralischen Aufrufen beschallt. Das Studio am Stacheldraht konnte als Reaktion auf DDR Lautsprecherpropaganda verstanden werden, die ihrerseits in den Westteil der Stadt übertragen wurde. In den kommenden Jahren entwickelte sich der sogenannte Lautsprecherkrieg, in dem sich Ost und West mit übertrumpfenden Lautsprecheranlagen zudröhnten. Wer mehr über die Arbeit und Inspiration von Nik Nowak erfahren möchte, kann dies in einem ausführlichen Electronic Beats Interview oder in dem aktuellen Kompressor Beitrag bei Deutschlandfunk Kultur.

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Elsa Bleda – Mysterious Realities

Elsa Bleda – Mysterious Realities

Die Bilder der in Südafrika lebenden Fotografin Elsa Bleda schaffen eine eigenwillige Stimmung. Sowohl in der Millionenmetropole Johannesburg als auch in ländlichen Gegenden sind die Motive zumeist menschenleer und werden von einer surrealen, mitunter geisterhaften Atmosphäre umgeben. Wenngleich die meisten Fotografien nach Anbruch der Dunkelheit oder in den frühen Morgenstunden entstehen, geht die gleiche surreale Wirkung von Tageslichtaufnahmen aus, wie dies etwa bei dem direkt in die Kamera blickenden, einsamen Mädchen in der Fensterfassade des „Overlook Hotels“ der Fall ist. Im Rahmen der Nightscapes Serie, die zuletzt in Johannesburg und Kapstadt ausgestellt wurde, dürften bald wohl weitere Nachtaufnahmen folgen.

Elsa Bleda – Mysterious Realities
Elsa Bleda – Mysterious Realities
Elsa Bleda – Mysterious Realities
Elsa Bleda – Mysterious Realities
Elsa Bleda – Mysterious Realities
Elsa Bleda – Mysterious Realities
Elsa Bleda – Mysterious Realities
Elsa Bleda – Mysterious Realities
Elsa Bleda – Mysterious Realities
Elsa Bleda – Mysterious Realities
Elsa Bleda – Mysterious Realities
Elsa Bleda – Mysterious Realities

(Bilder: Elsa BledaCC BY-NC-ND 4.0)

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Christian Reister – Rauschen

Christian Reister – Rauschen

Seit 2011 hält der Fotograf Christian Reister Berliner Nächte in monochromen Momentaufnahmen fest. Die fortlaufende Serie Berlin|Night offenbart das Eigenleben der Hauptstadt nach Anbruch der Dunkelheit und dokumentiert in körnigen, rauen, nicht selten verschwommenen Bildern die unkonventionelle Atmosphäre des Berliner Nachtlebens. Bereits 2015 veröffentlichte Christian Reister den aus der Serie hervorgegangen Bildband Alle Katzen Grau. Nun erschien mit Berlin Nights ein weiterer Bildband, der Fotografien aus den letzten zehn Jahren umfasst. Einen ersten Einblick in Christian Reisters Berliner Bildwelten gibt der Fotofilm Rauschen, der ebenfalls aus der Serie Berlin|Night resultierte.

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